15.7.2013
15.7.2013
Die Türen offen
und ich zwischen den Fronten.
Dort gehöre ich hin.
Ich habe versucht freundlich zu sein,
aber es geht nie.
Ich sehe andere grinsen.
Kann ich jetzt gehen?
In meinem Herzen Wollen,
aber immer an uns vorbei.
17.7.2014
Schwarz
im Weiß
geschieht es.
Umgekehrt
wälzt auch dieser Tag sich
langsam durch das Gelb.
1.11.2014
Glück passt in eine Hand,
deine Träume auf einem Tischtuchschatten.
Aus dem Auge genügt ein zufälliger Blick.
Und du willst zurück.
28.5.2015
Tag-Wörter
überhaupt:
Ein Wort vergessen
schafft Platz,
schreibe ich am Abend
allein.
11.7.2013
Morgen dann wieder klares Licht.
Die Haut schenkt Vergessen,
verlängert Tage,
strahlt.
Nacht.
Ihr Geheimnis:
Einfache Dinge der Helligkeit aussetzen.
19.7.2015
Wo sich Sand und Unkraut mischen
sind Grenzgebiete,
Übergangsflächen
zwischen Himmel und Erde.
Im Bewusstsein der Ränder
beginnt die Beobachtung;
ein aufmerksamer Blick klebt im Wind,
will kleine Splitter festhalten,
sie verdoppeln,
vervielfachen.
20.7.2014
Dein Himmel, zwischen Wolken,
verliert sich,
rinnt zwischen Fingern, helldunkel.
Aufruhr.
Unfeste Dinge flattern -
Nur ich bin festgeklammert.
Und spüre mich aufspringen.
18.2.2015
Schritte,
rot, nicht rosa,
in knallroten Strümpfen.
Ein Gegenüber
probt
das Fallengelassenwerden.
Nah ist sein Auge:
es weiß nicht,
ob der Arm an die Ferse gehört
oder auf den Mond.
18.3.2015
Es rumort.
Im Haus ein Rumoren, den ganzen Tag.
Zögerndes Reden,
Angst rollt sich zusammen.
Angst rollt sich zusammen,
das Haus lebt.
Fenster drängen hinaus, aber auch nach innen.
Ein Tisch schwimmt im Garten.
Draußen ist Umbruch.
26.3.2015
Ein Wasservorhang,
der Blick zittert sich durch Tropfen.
Winzige Schritte, Zick-zack-Arme,
der Kopf in Knöchelhöhe erzwingt
Stillstand.
Dann werden die Füße gedreht,
ein, zwei Sekunden
- andernorts undenkbar -
und ein Feder-Gespinst
landet in den Händen,
flatterflink.