1.11.2014
1.11.2014
Ein Hut schwebt im Wind,
dein Kopf hat anderswo zu tun.
Zittern im Gesicht, Lachen,
was soll noch geschehen -
Die Luft im Park tanzt scheu auf Flügeln,
im Weinberg tritt die Schnecke aus der Zeit.
Gedanken haben nichts Liebes.
Muss einer denken,
wird er ein andrer.
Ja, ihn schmerzt nichts
13.11.2014
Wir treffen uns;
es drehen sich Argumente
überm Wasser.
Unverständlich
die Worte.
15.8.2013
Ich liege abgewinkelt.
Die Angst hinter mir.
Nur Gelenke in den Gedanken funktionieren.
Irgendwann spannt sich der Kopf
- wo ist er eigentlich -
wie ein vergessener Raum.
Offene Türen
lassen die Landschaft im Wind.
Ich schlafe, stehe auf und gehe.
Der Körper redet stundenlang,
sagt, dies sei eine Aktion für einen allein.
Da habe ich gedacht,
ich will mich vergessen.
1.12.2014
Ich sitze im Baum.
Lichter liegen im Gras
und scheinen ganz falsch.
Figuren ohne Ränder
kommen ins Gespräch.
Die Bäume haben Zeit,
ihre Schatten lachen im Wind,
Im Fenster atmen Blicke,
ihr Schweigen wandert.
1.3.2014
Ungefähr drei Jahre glaubte ich
Gedanken beginnen plötzlich,
die Welt verwandelt sich in etwas anderes.
Als gäbe es dadurch länger mich,
irgendwo,
außerhalb.
10.7.2015
In mir mein Herz,
ich kann nicht raus;
in Räumen steh ich,
fragend.
17.7.2015
Schichten unter den Füßen,
Vergangenheit als Einblick
in einen Garten:
sich verändernde Schatten beobachten
in sonnigen Flecken.
Sätze, Bilder, Geräusche
ziehen Kindheitsdüfte
aus erhitztem Heu.
15.7.2013
Ich bin.
Ich werde ruhiger.
Ich kann.
Sicherheit kenne ich eine: Zeit.
Ich lernte aus ihrem Schweigen.
Sie wusste weiter.
7.7.2013
Ankommen
unter dem Wasser
langsam wandernd
in sich selbst zurück.
Gänge im Hintergrund, Stufen.
Die Verflechtung löst sich aus dem Raum.
Innenwände, Fugen, Pflanzen
wuchern ins Ufer hinein.
4.8.2013
Gebet
Ich kann nicht.
Habe nicht viel Zeit.
Hier meine Bitte:
Hilf mir vergessen.